Mal was anderes
Wahrscheinlich hat jeder Mensch, der 40 Jahre alt ist, ein paar Sachen gefunden, die außer ihm keiner kennt: Bücher, Filme, Comics. Derartiges kann man kommunizieren. Ein paar lustige Ausrutscher mitten im Getöse von Themen, die immer was zu erzählen haben, die einen aber nicht wirklich interessieren. Das Ganze hat jetzt erst mal nichts mit dem Buckenpistenfahren zu tun – oder vielleicht eher indirekt, denn ein wenig verrückt sind diese Sachen schon. Ihr werdet also verschneite Pisten nicht besser herunter fahren können, wenn Ihr eines der Bücher gelesen oder den einen oder anderen Film angeschaut habt.
Ignaz oder die Verschwörung der Idioten
[Buch, 1963]
Hier geht es um einen Typen namens Ignaz, der sich seltsam verhält … ach lest es einfach selber. Ein Mitschüler aus meiner Schulklasse hat das Buch zufällig in der Stadtbücherei gefunden und mir amüsiert von seinem Fund erzählt. Ich kann mir vorstellen, dass die Übersetzung von Herrn Maringter aus dem Klett Verlag besser ist als das amerikanische Original, so wie Klaus Völker ein fantastischer Übersetzer des Romaneschreibers Boris Vian ist.
Subway
[Film, 1985, Luc Besson]
Dieser Film hat eine ganz eigene Logik der man folgen kann oder auch nicht. Am Schluss wird sogar die Existenz des Todes in Frage gestellt. Alles Falschspieler? Man weiß es nicht.
Z.B. Otto Spalt
[Film, 1988]
Große Dichte an Ideen, handwerklich hervorragend gemacht und die Schauspieler sind umwerfend – nur die Handlung vielleicht etwas holprig, aber das stört nicht wirklich. Man kann den Film nicht bei Amazon bestellen. Der Regisseur brennt die DVDs seines Filmes selbst und verschickt sie dann per Post. Verbessert ihm die Rente, er hat es sich verdient.
Blade Runner
[Film, 1982]
Lebensfreude haben wir Menschen durchaus, aber manchmal nur in beschränktem Umfang. In dem Film sehen wir künstlich erzeugte Wesen, die so intensiv leben und uns so überlegen sind, dass sie den kurzen Rahmen ihrer Existenz unbedingt sprengen wollen. Am Schluss sagt der beeindruckend manische Roy: „I’ve seen things you people wouldn’t believe“. Er spricht hier vom Tannhäuser Tor in der Nähe des Saturn.
Truman Show
[Film, 1998]
Man mag von Jim Carrey sagen was man will, aber er kann auch. Dieser Film baut sich kontinuierlich auf und wir können das Verhalten der Figuren problemlos nachvollziehen.
Im höchsten Grade fantastisch
[Buch, 1963]
Vintage- Buch zum Thema Zukunftsforschung von Arthur C. Clarke. Hier wird prognostiziert, dass man Satelliten in einer geostationären Umlaufbahn halten kann und dass „hochentwickelte Technik von Magie nicht zu unterscheiden“ ist. So sieht es aus, wenn die Sonne aufgeht.
Enki Bilal
[Comiczeichner]
Enki ist in der Lage, Utopien zu imaginieren. Er hat sich seine Finger wund gezeichnet, ist mit der Zeit immer besser geworden und hat kein bisschen nachgelassen.
Wenn ihr diese Bücher in die Hand nehmt, dann könnt ihr Ausflüge in eine selbstgebastelte Phantasiewelt machen, die nicht ohne Probleme entlang zu gehen sind. Viele vertragen die Intensität der Geschichten nicht und sagen, das Ganze sei unverständlich, sie seien aus der Nummer raus, mit diesem Thema können sich andere auseinander setzen. Man kann jedoch auch behaupten, dass sich diese Leute einfach noch nicht mit dem Gedanken beschäftigt haben, dass unsere Welt auch nach dem Jahr 2000 voller Abenteuer und Überraschungen sein sollte. Schaut Euch diesen Enki Bilal an, dann versteht Ihr vielleicht, was ich sagen möchte.
Zur Sache Schätzchen
[Film, 1968]
Es gibt nur eine Art und Weise, um an Frauen ran zu kommen: Du musst sie zum Lachen bringen. Die Macherin dieses Films ist weiblich und heißt May Spils.
Zukunft
[Buch, Herausgeber Gööck]
Ein Buch vom Bertelsmann Verlag aus dem Jahr 1972. Manche der Vorhersagen sind eingetreten, andere nicht. Auf Seite 130 findet ein Wissenschaftler tatsächlich heraus, dass wir Menschen nicht nur Luft, sondern auch Wasser und andere Flüssigkeiten atmen können, wenn sie ausreichend Sauerstoff enthalten.
Entschuldigung, was? Wie bitte?
Ich habe später nach einem Buch gesucht, das dieses fortführen könnte – aber da kam nichts mehr.
Das war es. Mehr habe ich im Augenblick nicht, was ich empfehlen kann.