Fünf Erkennungsmerkmale von Gummihund

Habt Ihr hier schon ein paar Beiträge gelesen und Euch ein paar Seiten angeschaut? Das ist formidabel. Dabei ist Euch vielleicht aufgefallen, dass für den Begriff „Gummihund“ insgesamt fünf Kriterien gelten. Falls diese Euch noch nicht ganz klar sind und Ihr sie nicht nennen könnt, dann zählen wir sie einfach nochmal auf:

  1. Das Spektakel spielt sich auf einem Niveau weit oberhalb des Üblichen ab.
  2. Die Sichtbarkeit des Könnens ist da.
  3. Das Können ist begehrenswert.
  4. Wenn man eine gewisse Leistungsgrenze erreicht hat, sollte man aufhören weiter nach Unterschieden zu fragen.
  5. Jeder macht es so, wie nur er es macht. Man sieht die individuelle Persönlichkeit des Ausübenden.

Wir schauen nun über den Tellerrand unseres Themas hinaus und versuchen ein paar andere Bereiche auf die soeben genannten Eigenschaften von „Gummihund“ abzuklappern. Mir, der ich diese Webseite mache, fallen da ein: Wellenreiten, Tischtennis, Klavierspielen, die Computer von Apple, Wirtschaftswissenschaften und die Genesis aus der Bibel. Ja, auch ein Bibeltext ist in dieser Liste enthalten, das klingt zunächst überraschend.

Wellenreiten

Wir kennen nicht viele Sportarten, die dem Buckelpistenfahren so nahe kommen, wie das Surfen. Statt auf zwei Brettern steht man auf einem. Die eine Aktivität findet im Sommer statt, die andere wird im Winter, bei Minusgraden. Auch ein Wellenritt dauert nicht lange. Die Fähigkeiten der Ausübenden sind kaum bewertbar, ein objektiver Wettkampf gestaltet sich schwierig. Jede Welle verläuft anders. Jeder Surfer hat seine eigenen Ansätze.

Manch ein Junge und Mädchen hat das brennende Bedürfnis, diesen Sport auszuüben, nachdem sie ihn einmal gesehen hat – so wie das Buckelpistenfahren. Aber wer schafft es schon in jungen Jahren bis nach Kalifornien oder Hawaii? Wellenreiten dauert nicht lang, es ist intensiv und ohne einen gewissen Aufwand an Training und Anfahrtskosten nicht zu realisieren.

Tischtennis

Beim Tischtennis werden die Bälle so fix über den Tisch gedroschen, dass ein Auge ohne Übung nicht nachvollziehen kann, was da gerade passiert. Bei Leuten, die das gut machen, werden die Bälle auf die gleiche Weise beantwortet, so dass tatsächlich Ballwechsel entstehen. Da sind Reflexe am Werk, mit denen ein normaler Mensch, wenn er ehrlich ist, nichts mehr zu tun hat. Auf einer Tischtennisplatte im Hinterhof eines Hauses kann man schon einmal mit Kraft dem kleinen Ball eine Ohrfeige geben und dann landet der Ball sogar ab und zu auf die Platte – aber dieser Schlag ist damit noch lange nicht beantwortet. Im Profisport aber drischt es sich hin und her.

Hier ergeben sich Ballwechsel, die die Wahrnehmungsfähigkeit der Zuschauer darüber, was man mit Händen und Schlägern machen kann, signifikant erhöhen. Somit ist der Punkt eins, der von der Sichtbarkeit des Könnens, ohne Einschränkung erfüllt.

Allerdings wird bei Tischtenniswettkämpfen nach Siegern gesucht. Also wird im Sinne von „Gummihund“ dem „Aufhören der Suche nach Unterschieden“, nicht entsprochen. Dieses Kriterium wird nicht erfüllt. Somit ist Tischtennis kein „Gummihund“, es ist etwas anderes. Es ist ein Wettkampfsport mit seinen Vor- und seinen Nachteilen.

Elvis Presley

Wir möchten nun Elvis Presley ansprechen, einen Sänger, der als junger Mann Dinge gemacht hat, die den Eindruck erwecken, ihn hätte jemand angetickt, mit einem vitalisierenden Zauberstab. Es ist der Elvis der Musikstücke „Jailhouse Rock“ und „Hount Dog“. Schaut es Euch die Videos bei Gelegenheit mal an und wundert euch über das, was Ihr seht – falls Ihr das nicht bereits getan habt.

Das was wir da sehen, ist ausgereift und es ist für jeden sichtbar. Man möchte es imitieren. Und genau hier kommt die Schwierigkeit: Dieser Elvis lässt sich nun mal überhaupt nicht nachstellen. Ich habe eine Imitation – also eine, die gut war – noch an keinem Ort auf diesem Planeten entdecken können. Diese Fähigkeiten scheinen nicht öffentlich freigegeben zu sein. Somit ist Elvis kein ‚Gummihund‘ sondern etwas anderes, vielleicht sogar besser. Der Rock’n Roll von Elvis Presley ist lebendiger als Gummihund und fällt damit aus dem Rennen heraus. Er ist wirklich enorm gut.

Der junge Elvis unterscheidet sich so von uns Menschen, wie der Mensch sich von einem mechanischen Roboter unterscheidet. Meiner Meinung nach. Der Amerikaner konnte seine Beine und Hüfte beschleunigen wie Feuerwerkskörper. Keine Ahnung wie er derartiges gemacht hat. Er präsentierte bis dato unbekannte Bewegungsabläufe und besaß nicht nur eine, sondern genau genommen zwei Stimmen: eine hohe und eine tiefe Stimme. Er konnte ohne Anlaufschwierigkeiten mit all diesen Fähigkeiten umgehen, der junge Elvis, damals.

Irgendwann hat auch ihn das allgemeine Elend eingefangen. Dieses Elend kennt so viele Wege, um zu uns Menschen zu dringen und sich zu bedienen und auf einige von uns scheint es einen ganz besonderen Appetit zu haben.

Der Fairness halber noch ein Link zu den afroamerikanischen Originalen dieser Musik, die Elvis Presley so gut angewendet hat.

Klavierspielen

Bleiben wir beim Musik machen und suchen uns jetzt ein Instrument aus. Welches Instrument suchen wir uns aus? Das dürfte eigentlich egal sein, aber nehmen wir doch zum Beispiel das Klavier.

Auch Klavierspieler agieren weit oberhalb dessen, was ein Normalbürger so für möglich hält und das Können ist zweifelsohne auch anzuhören. Wir kennen keine Weltmeisterschaften im Klavierspielen – jedenfalls habe ich solche Wettbewerbe nicht wahrgenommen. Ein Klavierspieler ist für das geübte Ohr individuell erkennbar. Also passt einiges in Bezug auf die fünf Punkte.

Nur eine Sache fehlt noch: Die Sichtbarkeit fehlt. Viele Musiker arbeiten sich intensiv und auch erfolgreich daran ab, die Musik im gewünschten Sinne, also den Absichten des Komponisten gemäß, aufzuführen. Aber im Publikum sitzen – grob geschätzt – zwei Drittel an Leuten, die das nicht hören und ehrlich gesagt froh sind, wenn sie den Konzertsaal wieder verlassen dürfen. Ein Klavierspieler wirft irgendwelche Perlen vor die Säue. Er hat Menschen im Publikum sitzen, die aus gesellschaftlichen Gründen in Konzerte gehen, und die sich langweilen und denen der musikalische Anschluss fehlt. Daher würde ich sagen: Das Können ist nicht sichtbar und wir streichen somit Definition Nummer 2 aus unserer Liste.

Slalomlauf

Klar, der Slalomlauf ist ein Wettkampfsport und somit wird ein Punkt in unserer Liste verletzt. Ich möchte aber folgendes zu bedenken geben: Alle Weltcupläufer unter den ersten dreißig Startern sind meiner Meinung nach radikal gut. Jeder Einzelne davon. Da man sie international auftreten lässt, beherrschen sie ihr skifahrerisches Handwerk, und zwar ordentlich. In einem Slalom auf Weltniveau kommen die ersten zehn Läufer oft innerhalb von zwei Sekunden ins Ziel. Wisst Ihr wie wenig Abstand zwei Sekunden auf dieser Strecke sind? Es ist ein Wimpernschlag. Ich würde all diesen Läufern den Weltmeistertitel geben und hätte noch nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei.

Die Apple – Computer

Nun ein ganz anderer Bereich, die High-Tech Spielzeuge des 20. Jahrhunderts. Eine Leidenschaft von jungen Männern – und möglicherweise auch Millionen von Frauen – sind technische Geräte bei der Markteinführung. Ältere Apparate sind dann nicht mehr so interessant. Alles so schön bunt hier im High-Tech-Laden. Wir beziehen uns nun auf die Geräte der Firma Apple in den letzten Jahrzehnten. Wer es nicht weis: Apple ist eine Firma, die Computerhardware und Betriebssysteme herstellt.

Stand der Dinge war lange Zeit: Man musste als Interessierter oder Student der Informatik in ein Rechenzentrum gehen, damals, in den 70-er Jahren, als es los ging, und bekam dann ein paar Stunden Zugang an einem Institutsrechner verabreicht – zumeist nachts – und konnte so ein Gerät in einem Schrank in einem Institut für Informationsverarbeitung ausprobieren. Eine zähe Angelegenheit.

Auf einmal stand so ein Ding auf dem Tisch und es sah sogar ordentlich aus. Ich selbst habe als Schüler einen frühen Tischrechner namens „Apple IIe“ anschalten und bedienen dürfen. Das Ding verstand sogar eine Programmiersprache namens „Pascal“, eine höhere Programmiersprache, bei der man die Probleme auf einem schönen Abstraktionsniveau angehen konnte. Eine Sensation. Die ersten Apple-Geräte waren eine Befreiung aus der Enge. Man konnte endlich Dinge tun, die man noch nie zuvor machen konnte und von denen man ehrlich gesagt auch gar nicht wusste, dass man sie auch machen wollte. Ein schönes Spielzeug eben.

Später, in den 80-er Jahren, gab es aufgrund von grundsätzlichen Problemen beim Arbeitsspeicher, dem sogenannnten RAM oder auch Random Access Memory, eine neue, noch nicht zu überwindende Hürde. Der Arbeitsspeicher war nämlich auf 1 Megabyte begrenzt, was eine Million Speichereinheiten sind. Da brachte die Firma Apple einen Apparat heraus, der das Problem vernichtete. Auch er konnte das, was man sich bisher nur erträumen konnte. Er nannte sich MacIntosh, was übrigens der Name einer englischen Apfelsorte ist. Die Computer wurden grafisch. Neben diesem Kubus lag jetzt eine Maus auf dem Tisch. Der Macintosh war aus einem Guss hergestellt. Er war begehrenswert, hatte ein Design, das ohne Frage ein Alleinstellungsmerkmal war und somit sehen wir: auch Punkt 5 (von der individuellen Persönlichkeit) ist erfüllt.

Das Gleiche geschah später mit iPods, tragbaren Musikabspielgeräten, die unzählige Lieder abspielten. Auch iPhones, fingerbedienbare Geräte mit Bildschirm, die zum Telefonieren geeignet waren, waren zu ihrer Zeit ein Aufreger. Dann kamen Tablets, wir kennen das heute ja. Derzeit gibt es das alles für geringe Kosten (z.B als Einplatinenrechner Raspberry Pi für 30 Euro), aber damals wie gesagt: Eine Sensation.

Immer, wenn Apple ein Gerät herausbrachte, kamen andere Firmen, die etwas lieferten, was „sehr gut“, besser oder billiger war: schnellere Prozessoren, bessere Grafikauflösung, mehr Speicher. Aber die Geräte von Apple waren ein rundes Produkt, eines, das „gut“ war. Gut waren die Software, gut die Hardware und alles harmonierte miteinander – und das ist Punkt 4 unserer Definition von Gummihund: Man erzeugt eine extrem hohe Messlatte und fragt nicht mehr nach den Unterschieden.

Somit war Apple eine Zeit lang „Gummihund“. Heute ist diese Firma vielleicht anders am Markt positioniert, aber damals war das definitiv so. Heute gibt es keinen tyrannischen Chef namens Steve Jobs mehr, der keine Gnade mit seinem Personal kennt und sich eine Freude daraus machte, neue Produkte so zu präsentieren, dass junge Männer sie – und wie gesagt natürlich auch Frauen – erwerben wollen.

Allerdings brauchen wir heute keine Firma wie „Apple“ mehr, würde ich sagen und wozu auch? Um autonome Autos zu bauen? Oder Roboter? Wer wünscht sich denn sowas?

Eine ganz normale Katze ist doch auch autonom. Ich kenne eine Katze, die klettert mir sofort auf die Schultern und beginnt dann, wie eine Verrückte zu schnurren. Ich weis nicht, warum die Katze das macht.

Die automatisierte Wirtschaft

Die automatisierte Wirtschaft könnte das werden, was die Apple Computer einst waren: Eine Befreiung.

Auch diese umorganisierte Wirtschaft hätte die Aufgabe, eine Warenmenge zu erzeugen, die weit oberhalb des gegenwärtigen Niveaus liegt (Punkt 1 unserer Definition), wo alle Bedürfnisse komfortabel aufgefangen sind, aber dann ist es gut. Übersetzt heißt das: Wer ein schönes Paar Skischuhe hat, braucht nicht zwei, wer ein Mittagessen auf der Skihütte bekommt, braucht nicht zweimal oder dreimal zu essen. Wer eine Million Euro besitzt, muss nicht 100 Millionen haben. (unser Punkt 4). So wie die Tiere im Wald. Wenn ein Tiger eine Antilope verspeist hat, liegt er auf seinem fetten Bauch und schläft. Die anderen Tiere haben in dieser Zeit keine Angst mehr vor ihm. Wenn man eine Million auf dem eigenen Konto liegen hat, dann sollte man sich ausruhen dürfen und nicht noch mehr Energie in die Beschaffung von zusätzlichem Reichtum investieren müssen.

In einer Wirtschaft, die „Gummihund“ ist, existiert jedes lebensnotwendige Konsumgut in hoher Qualität und kostenfrei. Aus welchem Grund sollten wir auch Sachen produzieren, die nicht brauchbar und robust sind? Der Betriebsmodus der Wirtschaft braucht nicht weiter beschleunigt zu werden (Punkt 4).

Es wird dann so sein (Punkt2): Wenn jemand an einen Zwetschgenkuchen denkt und Hunger hat, so wird er feststellen, dass dieser Kuchen aus unbekannten Gründen bereits seit Stunden im Kühlschrank liegt – wer dieses Szenario nicht für realistisch hält, jeder passable Programmierer schreibt gerne den Algorithmus dafür. Die Wissenschaft, die sich um solche Belange kümmert, nennt sich übrigens Verwaltungswissenschaft und nicht Volkswirtschaft, wie man denken könnte. Das Studienfach Volkswirtschaftslehre analysiert vor allem die Fließrichtung des Informationsmittels Geld und derartige Vorlesungsrunden muss man erst einmal durchstehen. Das ist manchmal schwierig, würde ich sagen.

Auch die Industrie soll „Gummihund“ werden. Sie produziert oberhalb des gegenwärtigen Niveaus, muss aber nicht weiter beschleunigt werden, in dem Sinne, dass es mehr und technologischer und billiger wird. Und dann können wir schauen, dass es aus einem Guss wird, nicht verzettelter Firmen- und Nationenwettbewerb. Jede Region der Welt bekäme eine eigene Persönlichkeit (Punkt 5). Die Gegenwart hat doch heute – außer in der Medizin und Raumfahrt – alles Know-How bereit liegen, das wir brauchen. Viel gesellschaftliches Wissen liegt brach, aus welchen Gründen auch immer – und könnte doch in wenigen Jahren reaktiviert werden. Zum Beispiel das Wissen darüber, wie man Buckelpiste fährt.

Die Genesis

Am Ende unserer Untersuchungen gelangen wir zur Genesis, dem Entstehungsbericht der Bibel. Das erscheint etwas überraschend. Aber es ist einigermaßen folgerichtig. Ich versuche auch zu erklären, warum.

Vielleicht hat der eine oder oder andere ein Exemplar der Bibelgeschichte im Haus herumliegen, das soll vorkommen. Wir erfahren gleich zu Anfang des Textes, was sich ereignet hat, oder haben könnte, damals, im Laufe der Weltentstehung:

  • Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war;

Aha. Das Licht. Gott schuf Meere, und Tiere und Bäume und Berge und Schnee usw. und – eine erste Einschätzung – es war gut. Wir kennen das ja. Und am Schluss heißt es:

  • Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut

Merkt Ihr was? Da muss sich ein Übersetzungsfehler eingeschlichen haben. Der Erfasser des Ursprungstextes dachte möglicherweise, dass, wenn so dermaßen viele Sachen als „gut“ zu bewerten sind, dann sei die Zusammenstellung all dieser Dinge etwas „sehr Gutes“. Ich sehe das nicht so. Die ursprüngliche Ansage war meiner Meinung, dass das Ergebnis, der fertige Planet, „gut“ sei oder „richtig gut“. Aber eben nicht „sehr“ gut. Wir sehen das an der anschließenden Aussage:

  • Und am siebten Tag ruhte Gott.

Das heißt, es war gut und brauchte nicht verbessert zu werden, um „sehr gut“ zu werden. Sonst hätte der Schöpfer ja weiter „geschöpft“ – oder wie sollen wir die Arbeit eines Gottes bezeichnen? Und trotzdem sprengt das Ergebnis jeden Rahmen. Oder etwa nicht? Habt Ihr Euch schon mal eine Stubenfliege angeschaut? Habt Ihr die Fähigkeiten dieser simplen Fliege mal mit den technischen Kennzahlen eines Ferrari – Rennautos  verglichen?

Wer den Umstand nicht kapiert, dass unsere Hemisphäre eine ausgefeilte Sache ist, der sollte mal im französischen Les Arcs auf 1600 Metern Quartier beziehen, am besten im März – dann zur Abenddämmerung hin einen Balkon in westlicher Richtung suchen und finden, mit dunkel bebrillten Augen einen Platz auf einer Holzbank einnehmen, auf den richtigen Moment warten und die zunehmend rotfarbene Scheibe in geschätzten 300 Kilometern Entfernung am Ende des Isère-Flusstals zum Horizont hin fallen lassen und anschließend immer noch der Meinung sein, dies sei keine hervorragende Sache.

Man kann von der Bibel halten, was man möchte. Wenn am Ende herauskommt, dass unsere Gummihund-Ideen bereits vor Jahrtausenden angewendet wurden, dann können wir dem Text doch eine gewisse Legitimation geben.

Das war’s

An diesem Punkt enden unsere Gummihund-Überlegungen, denn dies ist der letzte Beitrag dieses Kompendiums, diesen gesammelten Überlegungen zu der Fragestellung, was sich hinter der Tätigkeit des Buckelpistenfahren alles verbirgt. Nun werde ich nichts mehr hinzufügen. Hier haben wir einen sauberen Schlussschwung gemacht und Ihr habt Euch sogar die Mühe gemacht, ein wenig darin zu lesen. Nicht schlecht. Jetzt ist es erzählt und Ihr könnt was anderes machen. Vielleicht ist jetzt einer von Euch dran, mir zu erklären, was für ein Anfängerprodukt „Gummihund“ doch ist, und der mir alles auf den Kopf stellt.

Ich habe mir im Lift sagen lassen, dass bald eine Umbenennung stattfinden soll. Der Ausdruck „Busenpiste“ passe besser zu unserem Sport als der aktuelle Name. Habt Ihr das verstanden? Busen statt Buckel. Feminine Schönheit statt Verkrüppelung.

Nur zu. Habt keine falschen Hemmungen. Das Buckelpistenfahren scheint sowieso anfällig zu sein für Umbenennungsbemühungen. Ich verabschiede mich und habe die Ehre.

Neben dem Nova-Hang in Gaschurn befindet sich bekanntlich ein Sessellift, und unser altes Team wird bald wieder in diesen Lift einsteigen und hochfahren, die Würfel fallen lassen und mit einer kontrollierten Aktion auf dem Hang alle Krähen in der Umgebung aufscheuchen. Das ist so sicher wie sonst was.

Wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja mal bei so einer Gelegenheit.